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RENDER GHOSTS

Eine Performance zwischen Geistergeschichte, Bühnenessay und Tableau Vivant

2019

Aufführungen:

Theaterwerkstatt Pilkentafel Flensburg

theater wrede+ Oldenburg

flausen+BANDEN Festival Oldenburg

Hart am Wind Festival Braunschweig

LOFFT – Das Theater Leipzig
 

Eine Produktion von DIE SOZIALE FIKTION & friends 
Konzept, Text & Performance: Marten Flegel, Anna Froelicher, Charlotte Lauber, Felix Worpenberg Bühne & Technische Leitung: Manuel Melzer Video: Kristina Dreit, Felix Röben Dramaturgie & Produktionsassistenz: Tobias Malcharzik Mitarbeit Sound: Annika Lock Mitarbeit Bühne: Ömer Bayram  Recherche: Laura Bleck, Adele Mike Dittrich Frydetzki Grafik Plakat: Niklaus Bein Dokumentation: Charlotte Grief

 

Gefördert durch: MWK Niedersachsen, Stiftung Niedersachsen, Fachausschuss Tanz & Theater BS/BL, Friedrich Weinhagen Stiftung Koproduktion mit: Theater ROXY Birsfelden Mit Unterstützung von: flausen+ young artists in residence, Schwankhalle Bremen, Residenz Schauspiel Leipzig, Gessnerallee Zürich, Theaterhaus Hildesheim & Kulturfabrik Löseke.

In auf die Ewigkeit eingefrorenen Posen stehen sie da: Ein sportlicher Mann, der einen Kinderwagen schiebt, eine Frau, die mit Coffee-To-Go-Becher eilig vorbeiläuft, ein junges Paar mit Sonnenbrillen in den Haaren. Es sind sorgenfreie Mini-Menschlein, die uns zum Verwechseln ähnlich sehen. Ihr Zuhause sind die Architekturmodelle noch nicht realisierter Gebäude; im Stadtraum winken sie uns von Plakat-Wänden entgegen. Sie berichten vom sauberen und sicheren Leben in der nahen Zukunft. Niemand ist betrunken, niemand hat zu viele Kinder, niemand muss mal wieder zum Friseur.

RENDER GHOSTS ist eine Theaterperformance über eine Generation, die nichts anderes kennt als das alltägliche Leben im Spätkapitalismus. Sie zeigt das Abbild einer Gesellschaft, die unter ihrer glatten Oberfläche vor Angst erstarrt ist. Aber Angst wovor eigentlich? Davor, dass die scheinbare Normalität längst ein Ausnahmezustand geworden ist? Oder dass sich die Wünsche an die Zukunft auf die vier Wände einer Neubauwohnung begrenzen?

Ausgehend von den eigenen Biografien, persönlichen Gefühlen und einer genauen Beobachtung unserer gegenwärtigen Gesellschaft setzen sich vier Performer*innen mit den Mini-Menschen der Architekturmodelle auseinander. In der Kombination von Videos aus neu gebauten Stadtvierteln und der brüchigen Live-Präsenz der vier Darsteller*innen auf der Bühne, entsteht ein atmosphärisch dichter Theaterraum, der die Unheimlichkeit der Architekturmodelle aufgreift und sinnlich erfahrbar werden lässt. 

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